Timelapse – Sebastian Warnke | Foto-Blog https://blog.sebwarnke.de Thu, 09 Nov 2017 18:10:42 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.8.5 54848571 Urlaub im Zeitraffer https://blog.sebwarnke.de/urlaub-im-zeitraffer/ Sat, 30 Nov 2013 14:17:08 +0000 https://blog.sebwarnke.de/?p=1085 Vor einiger Zeit habe ich meinen ersten Zeitrafferversuch vorgestellt. Nun ist es hinsichtlich dieses Themas wieder ziemlich still geworden. Es soll allerdings niemand denken, dass ich bereits aufgegeben habe, mich mit dem Thema auseinander zu setzen. Viel mehr ist der erhöhte Aufwand bei der „Herstellung“ von Zeitraffer-Clips der Grund für die lange Durststrecke.

Dass ich aber weiterhin experimentiere, soll dieses Video beweisen, welches ich eigentlich erst zur Erinnerung an meinen diesjährigen Korsika-Urlaub erstellt habe. Jetzt will ich es aber doch als mein erstes geschnittenes Video vorstellen.

Nachdem ich beim Fotografieren meiner ersten veröffentlichten Timelapse-Aufnahme feststellen musste, dass der interne Intervallauslöser meiner Kamera kein Verstellen der Aufnahmeparameter während einer Serienaufnahme ermöglicht, hatte ich mir den externen Intervallauslöser Pixel TC-252 zugelegt. Diesen benutzte ich dann auch bei allen Aufnahmen, die im Film zu sehen sind.

Wie man vermutlich spätestens nach dem zweiten Hinsehen sieht, sind die vier Szenen unter experimentellen Umständen entstanden. So habe ich mich bei der ersten Sequenz mit der Zeit verschätzt, die Jan zum Aufblasen des Pool-Sessels brauchen würde. Bei der Sternenhimmelszene habe ich nicht die Beleuchtung durch den Pool bedacht, die zu allem Übel auch noch während der Aufnahme erlosch. Natürlich war ich nicht die ganze Zeit über bei der Kamera und hatte so auch nicht die Möglichkeit schnell auf die veränderte Beleuchtungssituation zu reagieren. Die Kamera fotografierte also fröhlich mit viel zu kurzer Belichtungszeit weiter. Das Herstellen eines fließenden Übergangs zwischen der von einem Bild zum anderen veränderten Beleuchtung hat mich im Nachhinein daher besonders viel Arbeit gekostet.

Der Sonnenuntergang von Ajacchio ist unscharf! Wer hat’s gemerkt? Zugegebenermaßen fällt es beim ersten Anschauen wirklich kaum auf, da der Blick des Betrachters wohl auf dem (im Unendlichen) scharfen Himmelsspektakel liegt. Der Vordergrund des Bildes ist jedoch leider von vorn bis hinten schön matschig verschwommen. Es gibt keinen Ausdruck dafür, wie sehr ich mich zurück in Deutschland darüber geärgert habe.

Nichtsdestotrotz ist der Sonnenuntergang wohl mein bisher spektakulärster Zeitraffer. Sollte ich dennoch auf höherem Niveau weiternörgeln,  so hätte ich bei der Aufnahme (zumindest anfänglich, als es noch hell war) einen Graufilter verwendet. Damit wäre die vor Ort spektakuläre Brandung im Film nicht so unruhig, sondern verwaschen und gleichmäßiger. Diesen Fehler werde ich beim nächsten Mal also nicht wiederholen.

Mir persönlich gefällt das Ergebnis des Pool-Clips am besten. Der Fakt, dass hierbei nicht die Darstellung eines langsamen Prozesses (wie z.B. einem Sonnenuntergang) im Vordergrund steht, sondern eher das Treiben um den Mittelpunkt unseres Urlaubs (dem Pool 😉 ), verleiht dem Clip seinen Charme. Während Luftmatratzen mit diversen Urlaubern über das Wasser flitzen, sieht man am Himmel die Wolken ziehen, mich beim Vorlesen aus einem Buch, Freunde beim Umräumen der Hängemattenplattform und das Wasser am Poolrand trocknen. Das Resultat ist ein stark erhöhter Wuselfaktor — Toll! Im Gegensatz zum Sonnenuntergang habe ich hier im übrigen einen Graufilter benutzt, um die Übergänge zwischen den einzelnen Fotos verwaschener erscheinen zu lassen, was dem Video etwas die Unruhe entzieht.

Die einzelnen Clips habe ich mit LRTimlapse 3 gerendert und in der superpreiswerten Software Sony Vegas Movie Studio HD Platium 10 geschnitten und vertont.

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Einhundert und Vierunddreißig https://blog.sebwarnke.de/einhundert-und-vierunddreisig/ https://blog.sebwarnke.de/einhundert-und-vierunddreisig/#comments Sun, 28 Jul 2013 11:15:22 +0000 https://blog.sebwarnke.de/?p=870 Make a Move

In meinem letzten Beitrag versprach ich, dass ich bald in eine neue Dimension der Fotografie vorstoßen möchte. Damit war, wie vielleicht einige erwartet haben könnten, nicht die dritte Raumdimension gemeint, sondern die Zeit. Meine Fotos werden also nicht 3D sondern bewegt.

Was herauskommt, wenn man Fotos zu einem Videoclip schneidet, ist dem ein oder anderen von euch unter Timelapse bekannt. Unter diesem Begriff, abgeleitet vom englischen „time lapse“, zu deutsch Zeitraffer, hat sich in den letzten Jahren eine Spielart der Fotografie entwickelt, die zumeist äußerst spektakuläre Zeitrafferaufnahmen  hervorbringt. Dass das ganze noch als Disziplin der Fotografie angesehen wird und nicht der Filmproduktion, liegt daran, dass die Aufnahmen im allgemeinen mittels herkömmlichen Systemkameras entstehen. Diese werden über einen längeren Zeitraum auf eine Szene gerichtet und in wohldefiniertem zeitlichen Abstand ausgelöst. Im Nachhinein werden die aufgenommenen Fotos einzeln (oder gestapelt) verarbeitet und zuallerletzt zu einem Videoclip zusammengeschnitten.

Der Vorteil dieser Technik, gegenüber dem schnellen Abspielen von herkömmlichen Filmen aus Videokameras liegt in der höheren Aufnahmequalität von Systemkameras. Denn die meisten bezahlbaren Videokameras zeichnen nur komprimiertes, verlustbehaftetes Material auf und setzen einem nachträglichen Bearbeiten der Aufnahme gerade im Bereich des Dynamikumfangs und Kontrastverhältnisses enge Grenzen.

Aber genug der einführenden Worte: Ihr seht hier meinen ersten Timelapseversuch.

In der Kürze steckt die Würze?

… Nicht unbedingt. Trotzdem ist das Video nur 6 Sekunden lang. Warum?

An meinen ersten Shot ging ich mit wenig Vorwissen heran:

  • Ich benötige mindestens 24 Fotos für eine Sekunde Film.
  • Ich wusste, dass ein Sonnenuntergang schwierige Lichtverhältnisse verursacht.
  • Ich wollte, den schwierigen Lichtverhältnissen mit dem Nachregeln der Aufnahmeparameter begegnen.

Also rechnete ich mir aus, dass ich 240 Fotos für zehn Sekunden Film aufnehmen müsste und bestimmte grob abgeschätzt die Sonnenuntergangsdauer mit 40 Minuten vom Abendrot zur Dunkelheit. Aus diesen Parametern ergibt sich die Anforderung sechs Bilder pro Minute aufzunehmen, also alle zehn Sekunden ein Foto…

In zehn Sekunden schaffst du es, die Belichtungszeit von dem Ding nachzureglen, dachte ich mir. Also Intervall-Timer meiner D5000 programmiert, gestartet, noch schnell einen Tweet abgesetzt und stolz dem Sonnenuntergang zugeschaut. Dann der Schreck: Augenscheinlich lassen sich die Aufnahmeparameter meiner Kamera während einer laufenden Intervallaufnahme nicht verändern. Also blieb ich nunmehr schlechter gelaunt noch einige Zeit stehen, bis ich das Gefühl hatte, dass mit ISO 200, Offenblende f4 und 1/400s Belichtungszeit nicht mehr viel zu sehen ist und brach nach 134 Fotos die Aufnahme ab.

Später am PC beurteilte ich die entstandene Bildfolge dennoch als vorzeigbar für einen ersten Versuch und renderte eine Video daraus. Wer sich wundert warum der Ton fehlt, bedenke, dass es sich eigentlich um schnell hintereinander abgespielte Fotos handelt und während der Aufnahme kein Mikro läuft. Ich werde mich aber in nächster Zeit auch mit weiteren Funktionen des Videoschnitts beschäftigen und versuchen meine zukünftigen Aufnahmen mit stimmungsvoller Musik zu untermalen.

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